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FRAUENTAG 2024

„Ich stand vor der Drehtür der Bibliothek - und ein neuer Akt begann.“
Alice Herdan-Zuckmayer (1901-1991)

Mit Bettina Rossbacher
Begleitung am Klavier: Raluca Stirbat

50 Jahre lang war sie die Frau an der Seite des deutschen Dramatikers Carl Zuckmayer („Der Hauptmann von Köpenick“ u.a.):
als Schauspielerin, Studentin, Farmerin, Historikerin und Schriftstellerin.

„Sie war groß, mit dem Ausdruck einer vulkanischen Energie.“ (Dorothy Sayers über Alice Herdan-Zuckmayer)

Alice Herdan wächst in der kaiserlich-königlichen Residenzstadt Wien auf, besucht das fortschrittliche Schulzentrum der Reformpädagogin Eugenie Schwarzwald und schwärmt für ihren Lehrer Oskar Kokoschka. In Berlin tippt sie für den noch mittellosen Carl Zuckmayer Gedichte ab und heiratet ihn noch vor seinem Durchbruch als Dramatiker. Die Zuckmayers leben in Berlin, wo Alice Medizin studiert, und ab 1926 auch in Österreich - nach 1933 ihr ganzjähriges Zuhause. 1938 zur Emigration gezwungen, geht Alice mit ihrer Familie über die Schweiz in die USA, wo sie und Carl selbständig eine abgelegene Farm bewirtschaften. In diesen fünf Jahren schwerer körperlicher Arbeit wird ihr die berühmte Bibliothek des Dartmouth College in New Hampshire zu einem einzigartigen Ort der Ruhe, Besinnung und Weiterbildung. Nach dem Krieg pendeln die Zuckmayers zwischen den Kontinenten, bis sie sich endgültig in der Schweiz niederlassen. Mit 48 Jahren bringt Alice das erste von vier autobiographischen Büchern heraus.

Datum: 
08.03.2024 - 19:00 Uhr