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Bulawayo, NoViolet: Wir brauchen neue Namen

Die zehnjährige Darling lebt in der Blechhüttensiedlung Paradise (einem Flüchtlingslager):
Für alle anderen ein Scherbenhaufen aus zerbrochenen Träumen, für Darling  und ihre Freunde ein Flecken roter Erde voller Abenteuer.
Sie können in das nahe gelegene Budapest schleichen und in der schönen Siedlung der Weißen Guaven klauen, um ihren Hunger zu stillen.
Und in Paradise lassen einen die Großen in Ruhe, die gelegentlich auftauchenden Entwicklungshelfer verschenken tolles Spielzeug -
und machen dabei viele Fotos der anscheinend glücklichen Kinder - ohne jedoch ihre Grundbedürfnisse nach Kleidung und Bildung zu befriedigen.
Aber die Kinder verarbeiten in ihren teils wilden Spielen die schmerzlichen Erfahrungen von Vertreibung, Flucht, Verlust des früheren Lebens und Problemen der Migration.
Darling entkommt diesem teils entwürdigenden Leben, als ihre Tante sie nach Amerika holt ...

NoViolet Bulawayo ist als Elizabeth Zandile Tshele 1981 in Simbabwe geboren und wuchs bis zum 18. Lebensjahr in Bulawayo auf.
Dann emigrierte sie zu ihrer Tante nach Detroit in die Vereinigten Staaten.Ihren Namen gab sie sich in Erinnerung an die Stadt, in der sie aufwuchs, und an ihre Mutter. 
In den USA studierte sie Englisch und schloss ihr Studium mit dem Bachelor of Arts und dem Master of Arts ab.
Im Anschluss daran machte sie einen MFA in Kreativem Schreiben an der Cornell University, wobei sie durch ein Stipendium als „Truman Capote Fellow“ unterstützt wurde.
2012 erhielt sie ein Stipendium als „Wallace Stegner Fellow“ an der Stanford University.

Simbabwe wurde wenige Monate vor Bulawayos Geburt unabhängig.

„Wir brauchen neue Namen“ ist ein weltweiter Erfolg, wurde mit dem PEN/Hemingway Award ausgezeichnet und
stand auf der Shortlist des Internationalen Literaturpreises und der Shortlist des Man Booker Prize.

   

   Verlag: Suhrkamp
   Erscheinungsdatum: 18.08.2014

   264 Seiten

   ISBN: 978-3-518-42451-3